Mit dem Auto nach Spanien – Urlaubsspecial Teil 4

25.06.2021

Mit dem Auto nach Spanien: Caraques an der Costa Brava
Sonne und Meer: Den Spanienurlaub ohne Stress und Pannen genießen

Eine Autofahrt nach Spanien zu unternehmen, bedeutet einen langen Weg zu planen. Auf der Reise gibt es zudem einige Hürden, die es zu überwinden gilt. Je nachdem, woher Sie kommen und wo in Spanien Ihr Ziel liegt, sind Sie über 20 Stunden unterwegs. Zu beachten sind außerdem die Mautgebühren in Spanien und Frankreich und die Besonderheiten im spanischen Straßenverkehr.

Durchreise und Mautgebühren

Die Reiseroute in Ihrem Autourlaub führt Sie unter Umständen durch Belgien, Luxemburg oder die Schweiz. Für die Schweiz benötigen Sie eine Jahresvignette. Diese kostet etwa 40 Euro und kann entweder online bestellt oder an der Grenze erworben werden. Achten Sie auf die richtige Platzierung. (Sie muss gut sichtbar und ohne Hilfsmittel an der Innenseite der Windschutzscheibe kleben: Sie können diese hinter dem Rückspiegel oder am unteren linken Scheibenrand anbringen.)

Die Durchfahrt durch Belgien und Luxemburg kostet keine Mautgebühren. Spätestens ab Frankreich werden Mautgebühren auf verschiedenen Streckenabschnitten fällig. Die Höhe der Gebühren variiert je nach Betreiber der Strecke. Auch in Spanien müssen Autoreisende Mautgebühren bezahlen – für die Berechnung der spanischen Mautgebühren gibt es eine Webseite. Rechnen Sie grob etwa mit 10 Euro je 100 gefahrene Kilometer. An den Mautstellen an den Ausfahrten zahlen Sie bar oder mit Kreditkarte – EC-Karten werden nicht akzeptiert. Fahren Sie häufiger nach Spanien, nutzen Sie eine elektronische Mautbox von BIP&GO. Diese ist auch mit dem französischen Mautsystem kompatibel.

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Verkehrsregeln in Spanien

Wie in Deutschland auch, müssen Sie eine reflektierende Warnweste mitführen. Um sicher zu gehen, sollten Sie für jeden Beifahrer eine Sicherheitsweste dabeihaben. In Spanien sind zwei Warndreiecke pro Kfz vorgeschrieben, allerdings nur für dort zugelassene Fahrzeuge (z. B. Mietwagen). Darüber hinaus gehört ein vollständiger Verbandskasten zur Standardausrüstung.

Grundsätzlich gelten für PKWs in Spanien folgende Geschwindigkeitsbegrenzungen:

  • Autobahn: 120 km/h
  • Auf Landstraßen 100 km/h
  • Auf Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften 90 km/h
  • In geschlossenen Ortschaften 50 km/h
  • In Städten 30 km/h bei nur einer Fahrspur in jeder Richtung und 20 km/h bei nur einer Fahrspur für beide Richtungen

Wenn Sie die Mindestgeschwindigkeiten nicht einhalten können, müssen Sie die Warnblinkanlage einschalten. Das bedeutet, Sie sollten bei Stau oder stockendem Verkehr unbedingt mit Warnblinkanlage fahren. In diesem Fall gilt übrigens vor Tunneln und Unterführungen Wartepflicht: Erst, wenn die Einfahrt wieder frei ist, dürfen Sie passieren.

Sollten Sie Tramper auf der Autobahn oder der Schnellstraße sehen und geneigt sein, diese mitzunehmen: Sie dürfen dort aus solchen Gründen nicht anhalten, auch nicht kurz und auch nicht auf dem Randstreifen.

Wenn Sie an einer Tankstelle halten, müssen Sie den Motor, das Licht, sowie das Radio und alle Mobiltelefone ausschalten. Telefonieren dürfen Sie, wie in Deutschland auch, am Steuer nur mit einer Freisprechanlage. Navigationssysteme mit Radarwarnung sind in Spanien verboten.

Befinden sich Kinder im Auto? Grundsätzlich gilt in Spanien, dass alle Personen, die kleiner sind als 135 cm, in einem Kindersitz auf der Rückbank sitzen müssen. Falls Ihr Hund Sie auf Ihrer Reise mit dem Auto nach Spanien begleitet: In Spanien gilt eine generelle Anschnallpflicht für Hunde. Besser ist es jedoch, Ihr Haustier in einer Box zu transportieren.

Voll befüllte Benzinkanister dürfen Sie nicht mitführen; maximal zehn Liter sind erlaubt. An spanischen Tankstellen können Sie statt dessen spezielle, bereits befüllte Kanister kaufen.

Ampeln und Parkregeln in Spanien

Die Ampeln in Spanien haben keine Gelbphasen! Sie müssen also sehr vorausschauend fahren, damit Sie keine Vollbremsung einlegen müssen. Zeigt eine Ampel dennoch ein gelbes Licht, bedeutet dies, dass Sie stehenbleiben müssen. Blinkt es hingegen, können Sie weiterfahren, wenn der Verkehr dies zulässt.

Wer mit dem Auto nach Spanien fährt kommt eventuell zu diesem mehrspurigen Kreisverkehr in Barcelona
Mehrspuriger Kreisverkehr in Barcelona (Bild: © Vitalez / fotolia.com )

Viele spanische Autofahrer verzichten übrigens auf das Blinken. Auch das verlangt nach einem besonders vorausschauenden Fahrstil!

Auf Spaniens Straßen werden Sie auch schnell feststellen, dass die Parksituation häufig zu stark verengten Verkehrswegen führt: Parkende Autos auf einer ohnehin schon recht schmalen Straße können dazu führen, dass Sie wirklich Geschick beweisen müssen, wenn Sie hindurchfahren wollen.

Die Parkzonen sind durch Farben gekennzeichnet:

  • Blaue Linien kennzeichnen kostenpflichtige Parkzonen. Hier stehen in der Regel Parkautomaten. Sie sollten unbedingt einen Parkschein ziehen, denn in diesen Zonen wird streng kontrolliert.
  • Gelbe Streifen am Straßenrand stehen für ein absolutes Parkverbot.
  • Weiße Markierungen erlauben kostenloses Parken.
  • Orangefarbene Markierungen kennzeichnen Anwohnerparkplätze.

Unterwegs in Spanien – was tun bei Panne oder Unfall?

Das Autobahnnetz in Spanien ist sehr gut ausgebaut. Allerdings kann es vorkommen, dass Sie während Ihrer Autoreise auf Landstraßen ausweichen müssen. Nicht alle sind in gutem Zustand. Sie werden häufig auf einen Kreisverkehr stoßen, insbesondere dort, wo die Straßen eher eng sind. Wie in Deutschland gilt: Wer sich bereits im Kreisverkehr befindet, hat Vorfahrt. Sie fahren im Kreisverkehr grundsätzlich auf der inneren Spur und dürfen nur auf die äußere Spur wechseln, wenn Sie den Kreisverkehr verlassen wollen. Vorfahrt hat allerdings immer der Verkehrsteilnehmer auf der Außenspur. Das bedeutet für Sie, wenn Sie nicht auf die Außenspur wechseln können, fahren Sie so lange im Kreisverkehr, bis ein Spurenwechsel möglich ist.

Sicherheitshalber sollten Sie auch die Rufnummern des ADAC griffbereit haben: Der deutschsprachige Pannendienst ist in Barcelona und in Madrid ansässig. Sie erreichen die ADAC Auslands-Notrufstationen zentral über die Rufnummer +49 89 22 22 22.

Wenn Sie in einen Unfall verwickelt werden, bewahren Sie die Ruhe. Verhalten Sie sich so, wie Sie es in Deutschland auch tun würden: Beweise sichern, Fotos machen, und bitte streiten Sie sich nicht mit weiteren Unfallteilnehmern. Stattdessen sichern Sie die Unfallstelle und achten Sie auf eventuelle Zeugen. Das Kennzeichen, Name und Anschrift des Unfallgegners, sowie seine Versicherung, sollten Sie unbedingt notieren. Die Grüne Versicherungskarte Ihrer eigenen Versicherung sollten Sie unbedingt dabeihaben. Im Streitfall oder bei Personenschäden lassen Sie bitte unbedingt die Polizei kommen!

Mit dem Auto nach Kroatien

Über dieses Urlaubsziel an der Adria informieren wir Sie ausführlich im nächsten Artikel unserer Serie zum Urlaub mit dem Auto. Die schönsten Plätze Europas – da darf Kroatien mit seiner herrlichen Landschaft nicht fehlen!

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